Kranken- und / oder OP -Versicherungen für Hunde - sinnvoll oder nicht sinnvoll?

25. November 2019
Die Frage nach Krankenversicherung oder einer OP-Versicherung kommt immer wieder ... 

Wir haben keine Kristallkugel in der wir sehen können, ob ein Welpe zu irgendeiner Krankheit neigen wird oder ob ausgerechnet dieser Hund Unfälle erleiden wird. Egal wie vorausschauend wir eine Verpaarung wählen und auch  wie sehr uns die Gesundheit unserer Hunde, als auch unserer Nachzuchten am Herzen liegen. Wir versuchen alles mögliche, um eine entsprechende Gesundheitsvorsorge zu treffen, aber leider können wir weder Unfälle vermeiden, noch irgendwelche Erkrankungen die auftreten können, ausschließen.

Um es mal kurz zu sagen: Haben Sie ein dickes Bankkonto, um die Folgen eines Unfalls oder die Versorgung / Diagnostik einer chronischen Erkrankung mal eben so locker bezahlen zu können, werden Sie keine Versicherung benötigen. 


Sollte es Ihnen aber schwer fallen, für eine OP mal eben 1000 - 2000 € hinlegen zu müssen und anschließend noch die Nachbehandlung, sprich Physio, Verbandwechsel  usw. bezahlen zu können, so sollte man schon über eine solche Versicherung nachdenken.


Wir haben für unsere Hunde immer eine OP Versicherung abgeschlossen und haben durchaus auch ein Jahr gehabt, in welchem wir einiege Tausend Euros ärmer gewesen wären, wenn wir diese nicht gehabt hätten. Schauen Sie dafür mal im Archiv 2013 ... unser verletzungsträchtigestes Jahr !

Erst Pino Ende 2012 mit mehreren Bandscheibenvorfällen in der Halswirbelsäule, dann Luni mit einer Gebärmutterentzündung und anschließender Entfernung der Gebärmutter, dann eine komplizierte Fraktur der Elle und Speiche (über eine Wiese gerannt und  in ein Loch getreten!) und last but not least Pebbles die sich beide Beugesehnen der linken Vorderpfote und die Arterie durchtrennt hatte, weil irgendein Idot seine Bierflasche im Wald zerdeppert und liegengelassen hat....

Die gesamten Tierarztkosten, für alle drei Hunde, mit allem Drum und dran, Tierarzt, Physio, Klinikaufenthalt beliefen sich sich auf rund 9000,00 €!!!!


Zu dem damaligen Zeitpunkt haben die OP-Versicherungen die OP's komplett bezahlt. Pebbles hatte damals auch eine Krankenversicherung, allerdings übertrafen die Kosten bei weitem die Versicherungssumme. Und trotzdem waren die erstatteten Beträge schon eine Menge, die wir sonst auch noch selbst hätten tragen müssen.


Wir empfehlen also schon den Abschluß einer Op und gegebenenfalls eine Krankenversicheurng.


Man muss natürlich sich im Dschungel der Versicherungen schon belesen.

Wir empfehlen die Allianz, die Agila oder bei OP die Uelzener. 

Natürlich haben alle  Anbieter von Versicherungen auch Ausschlüsse, von daher ist es ratsam sich im Vorfeld zu überlegen welche Versicherung man wählt udn man sollte auch nicht warten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.  Häufig fragen sich die Hundehalter, ob es sich lohnt! Nja, eine Hausrat- oder Haftpflichtversicherung soll sich auch nicht lohnen, sondern Sie vor finanziellen Schaden bewahren. Auch eine Hundekranken/ Opversicherung soll sich um Gottes Willen nicht lohnen!!! Letztendlich möchten wir alle, das die Hunde gesund bleiben.


Häufig wird auch empfohlen, einen Betrag X monatlich auf ein Sparbuch  einzuzahlen, damit man dann nach vielen Jahren etwas angespart hat...

Ein Nachzuchtrüde von uns, unser Yasuo meinete mit ca. 3-4 Monaten, er müsse sich gegen einen Hocker zur Wehr setzen:) Dieser Hocker hatte Filzgleiter unter den Beinen, welche auf eine kleine Metallplatte angebracht war. An dieser Metallplatte befand sich ein Nagel, welcher dann in das Stuzhlbeim gehauen wird. Diese Filzgleiter meinte Yasuo abbauen zu müssen und verschlang dabei einen davon.

Beim Tierarzt versuchte man zu allererst Endoskopisch an diesen Nagel mit Metallplatte zu kommen, um ihn entfernen zu können. Das funtkionierte aber nicht, so musste der Welpe aufgeschnitten werden, um diesen Fremdkörper aus dem Magen zu holen... Gesamtkosten: 1270,00 €! Anschließend, ein paar Monate später wurde gleicher Rüde in der Junghundegruppe von einem anderen Hund angefallen und schwer gebissen. Kosten der OP und Nachbehandlung: 750,00 €!

Der Jahresbeitrag für diese OP Versicherung kostet beispielsweise  200,00 € inkl. 100% Erstattung der OP Kosten inkl. Unterbringung (Klinik), Arzneimittel und Nachbehandlung bis 14 Tage nach OP! 


Angelique sagte damals zu mir, das sie so dankbar ist, eine Versicherung abgeschlossen zu haben und nicht auf das Sparen gesetzt hat. 


Ich empfehle auch mal diesen Artikel von Dr. Ralph Rückert zu lesen, welcher Ihnen die Entscheidung einfacher machen wird.


Notwenigkeit von Tierkrankenversicherungen:



06.09.2024

Mittlerweile ist die neue Gebührenordnung für Tierärzte in Kraft getreten, was für viele Tierhalter echt existenziell werden könnte, wenn keine Kranke-Op-Versicherung vorhanden ist.



Immer häufiger werden Hunde (als auch Katzen ) abgegeben oder ausgesetzt, weil ihre Halterinnen / Halter die Kosten für den Tierarzt nicht mehr bewältigen können. Deshalb muss heute der Interessent der sich ein Tier wünscht enmal mehr durch kalkulieren, ob die gesamten Kosten (Futter, Versicherungen, Hundeschule, Ausstattung usw. ) überhaupt getragen werden können. Ohne eine anständige Tierkranken-Op-Versicherung, Hundehalterhaftpflicht sollte man von der Tierhaltung in den heutigen Zeiten Abstand nehmen. Und wenn man die Krankenversicherung für jeden Pup in Anspruch nimmt, weil man sie ja nun mal hat und diese sich "lohnen" soll, dann darf man sich nicht wundern, wenn man auch schnell diese Versicherung wieder los ist.


Neuer Text