In der letzten Zeit hat uns aber nicht nur Sonnenschein begleitet, sondern auch ein großer Abschied ... Mein Papa hat sich auf seine letzte Reise begeben und für mich eine große Lücke hinterlassen. Wie ich schon mal schrieb, war mein Papa an Demenz erkrankt. so das ich mich die letzten 5 Jahre sehr intensiv um meinen Papa gekümmert habe ... Wir haben sehr viel Zeit zusammen verbracht, wir haben mit erlebt, wie sich ein Mensch immer weiter entfernt, das Konfetti im Kopf immer mehr wird, aber trotz dieser schweren Erkrankung waren seine Lebensgefährtin und ich sein Mittelpunkt. Für ihn ging die Sonne auf, wenn wir (seit 1 1/2 Jahren lebte mein Papa im Altenheim) ihn, mehrmals die Woche, im Buchen Hof besucht haben. Er genoss es gekämmt, manikürt, rasiert, eingecremt wurde, er liebte es, später mit dem Rollstuhl durch den Park udn den Garten gefahren zu werden. Jeden Mittwoch waren wir noch im Café Waffeln essen, mit dick Sahne und Kirschen.. er liebte es seine Frauen um sich zu haben und betüttert zu werden. Meine Schwester wohnte zu dieser Zeit weiter weg, aber wenn wir ihm sagten das sie komme, freute er sich ...
Dann kam Corona! Corona hat die Menschen in den Heimen total isoliert, vereinsamen lassen und vielen den Lebenswillen genommen. Auch meinem Papa.
Ich hatte schon vor einiger Zeit das Palliativnetzwerk mit in Boot geholt, damit mein Papa nicht bei allen möglichen Erkrankungen, die die Demenz auch mit sich bringt, ins Krankenhaus kommt. Dort hat gar keiner Zeit für solche Patienten und der an Demenz Erkrankte leidet viel mehr, kann sich gar nicht mehr orientieren ... Auch die Besuche auf Abstand kann ein dementiert veränderter Mensch nicht verstehen.
Wir, Heide (Lebensgefährtin meines Papa's und für mich mittlerweile eine Freundin), meine Schwester und ich hatten die Möglichkeit meinen Papa während seiner letzten Tage rund um die Uhr zu begleiten, uns zu verabschieden, ihn noch einmal zu herzen und ihm zu sagen, wie lieb wir ihn haben und das er gehen dürfe ....